Uff. Mit dem Spruch habe ich so meine Probleme.
Sicher kann "streben nach mehr" viel kaputt machen, insbesondere, wenn damit mehr Macht, Reichtum und ähnliches gemeint sind.
Der ersten Aussage traue ich nicht. Ich denke nicht, dass die Welt zur Zeit in ihrem Idealzustand ist. Ich denke nicht, das alle so weiter machen sollten wie bisher und die Problematischen Situationen (Umwelt, Entwicklungsstaaten,...) einfach abharken und so lassen sollten.
Und solange sie das nicht ist, sehe ich seinen Grund, wieso man sie lassen sollte, wie sie ist.
Der zweiten Aussage traue ich noch weniger, insbesondere, wenn sie die erste begründen soll.
"Der Mensch mit seinem Streben nach mehr ist das Übel." impliziert, dass der Mensch die Welt mit seinem "Streben nach mehr" in ihren jetzigen Zustand gebracht hat.
Teilweise, mit Kolonialisierung und Kriegen, stimmt das.
Aber wenn ein Land von seinen Rohstoffen her benachteiligt ist oder unter einer Naturkatastrophe leidet, dann kann man nicht das menschliche Streben dafür verantwortlich machen.
Und selbst wenn es durch Menschen verursacht wurde:
Wenn aber in Somalia einzelne Clans herrschen, die Ölgebiete ihr Monopolrecht ausnutzen, Randgruppen diskriminiert werden, die Bauern aus den mineralreichen Gebieten Indiens vertrieben werden, ... - dann sind es oft nur ganz wenige, die für das Ungleichgewicht sorgen, unter dem dann eine riesige Gruppe leidet.
Und dann kann der Rest der Welt sich nicht einfach zurücklehnen und sagen "Wenn ich jetzt meinen Hintern hochkriege, bin ich ja genauso schlimm wie die"
Es widerstrebt mir, einfach zu sagen "Durch Handlungen anderer ist vieles schlechter geworden, also handle ich selbst besser auch nicht".
Signatur
Hope is the biggest lie there is, and it is the best.
We have to keep going as if it all mattered, or else we wouldn't keep going at all.
Allie Keys in "Taken"
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Wer die Freiheit nicht im Blut hat, wer nicht fühlt, was das ist: Freiheit, der wird sie nie erringen.
Kurt TucholskyDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 21. Dezember 1935) Zur Autorenbiographie
Auch die größte Errungenschaft war zuerst einmal für eine ganze Weile ein Traum. Die Eiche schläft in der Eichel, der Vogel wartet im Ei und in den höchsten Vorstellungen der Seele regt sich ein wacher Engel. Träume sind die Samen der Wirklichkeit.
Hat einen Goldklumpen in der Hand gehabt und sich nach Rechenpfennigen gebückt; hat nicht verstanden und hat Dummheiten gemacht, hat zwar nicht verraten, aber betrogen, und hat nicht verstanden.
Kurt TucholskyDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 21. Dezember 1935) Zur Autorenbiographie
Manche Menschen wissen gar nicht, wie wichtig sie sind, wie hilfreich ihre tröstlichen Worte sind, wie glücklich ihre Worte einen machen können. Sie wissen nicht, wie bedeutend ihre Umarmungen sein können.