Interessante Sichtweise.
Es muss ja nun nicht nur wörtlich heißen: Sobald die Mutter weg ist, interessiert den Vater seine Brut nicht mehr.
Ich denke, was dahintersteckt, ist mehr, dass ein Kind nicht für sich selbst geliebt wird, sondern nur als Anhängsel der geliebten Mutter.
Es würde zumindest die Situation einiger Scheidungskinder erklären, die eigentlich ein gutes Verhältnis zum Vater behalten sollten, nach ein paar Jahren aber doch keinen Kontakt mehr haben.
Die geliebte Mutter ist weggefallen, somit sind die Kinder auch nicht mehr das Anhängsel, das man mit ihr in Kauf genommen hat.
Anderes Beispiel:
In dem Moment, in dem sich ein Paar Kinder wünscht, wird eigentlich etwas Ähnliches ausgedrückt:
Es ist ja noch kein Kind da, es gibt noch nichts, was einen Charakter hat und eine eigene Art und dafür geliebt wird. Dass man sich das Kind wünscht, kann deshalb nicht aus Liebe zum Kind geschehen, sondern ist vielleicht eher eine Liebesbekundung an den Partner.
Kann sein, dass auch einfach das tiefe Bedürfnis, seine Gene weiterzugeben, dahintersteckt.
Oder das Bedürfnis, jemanden zu umsorgen.
Im Sinne einer Liebesbekundung hieße es aber: Ich teile etwas besonderes mit dir, ich baue unsere Bindung aus und ich "erschaffe" mit dir zusammen etwas.
Mit Liebe zu einem kleinen Individuum hat es jedenfalls wohl nicht viel zu tun.
Würdet ihr dem Satz also zustimmen?
Das Kinder etwas sind, was nur durch den Partner eine Bedeutung für einen hat, darüber hinaus aber nicht selbstverständlicherweise etwas sind, was für sich geliebt wird?
Signatur
Hope is the biggest lie there is, and it is the best.
We have to keep going as if it all mattered, or else we wouldn't keep going at all.
Allie Keys in "Taken"
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Ein Charakter: Von allem nur das Schlimmste zu sehen, alles zu fürchten, selbst Gesundheit als einen Zustand anzusehen, da man seine Krankheit nicht fühlt; ich glaube, keinen Charakter würde ich glücklicher durchsetzen können als diesen.
Ich bin mir in allem des Leidens bewusst, alles wird subjektiv bei mir, und zwar bezieht sich alles auf meine Empfindlichkeit und Krankheit. Ich sehe die ganze Welt als eine Maschine an, die da ist, um mich meine Krankheit und mein Leiden auf alle mögliche Weise fühlen zu machen. Ein pathologischer Egoist. Es ist ein höchst trauriger Zustand.
Das Streben nach persönlicher Macht ist ein verhängnisvolles Blendwerk und vergiftet das Zusammenleben der Menschen. Wer die menschliche Gemeischaft will, muss dem Streben nach Gewalt über andere entsagen.
Alfred AdlerDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 28. Mai 1937) Zur Autorenbiographie
Gründe sind öfters und meistenteils nur Ausführungen von Ansprüchen, um etwas, das man in jedem Fall doch getan haben würde, einen Anstrich von Rechtmäßigkeit und Vernunftmäßigkeit zu geben.
Aus den Träumen der Menschen, wenn sie dieselben genau anzeigten, ließe sich vielleicht vieles auf ihren Charakter schließen. Es gehörte aber dazu nicht etwa einer, sondern eine ziemliche Menge.
Ich werde meine Mutter nie vergessen, denn sie pflanzte und nährte den ersten Keim des Guten in mir, sie öffnete mein Herz den Eindrücken der Natur; sie weckte und erweiterte meine Begriffe, und ihre Lehren haben einen immerwährenden, heilsamen Einfluss auf mein Leben gehabt.
Immanuel KantDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 12. Februar 1804) Zur Autorenbiographie