Wenn der Tod schließlich kommt, empfängst du ihn wie einen alten Freund, denn du erkennst, wie traumartig und vergänglich die Welt der Phänomene tatsächlich ist.
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Wenn ein Mensch die Schatten des Todes über sich fühlt und das Bedürfnis fühlt, mit den Seinen darüber zu sprechen, um dadurch zur Klarheit und Fassung zu kommen, und sie lassen es nicht zu, sondern spielen die Komödie, dass sie die Möglichkeit eines solchen Ausgangs nicht in Betracht ziehen, bis zu Ende weiter, meinend, ihm dadurch einen Dienst zu leisten, meinend, ihm den Glauben ausgeredet zu haben, wenn er es zuletzt aufgibt, darauf zurückzukommen - und sie haben ihn nur einsam gemacht und ihm die Hilfe verweigert.
Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten, sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält.
Rainer Maria RilkeDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 29. Dezember 1926) Zur Autorenbiographie
"Hast du Angst vor dem Tod?" fragte der kleine Prinz die Rose. Darauf antwortete sie: "Aber nein! Ich habe doch gelebt, ich habe geblüht und meine Kräfte eingesetzt soviel ich konnte und Liebe tausendfach verschenkt."
Nicht genug, dem Schwachen aufzuhelfen, auch stützen muss man ihn.
William ShakespeareDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 23. April 1616) Zur Autorenbiographie
Lass das Leben wanken, lass es ganz vergehn, über seine stillen Schranken will ich ernst und mutig sehn. Findet gleich Vernunft die Wege in dem dunklen Lande nicht; Hoffnung kennt die Stege, trägt ein sichres Licht.
Tröste dich, die Stunden eilen, und was all dich drücken mag, auch das Schlimmste kann nicht weilen, und es kommt ein andrer Tag.
In dem ew'gen Kommen, Schwinden, wie der Schmerz liegt auch das Glück, und auch heit're Bilder finden ihren Weg zu dir zurück.
Harre, hoffe. Nicht vergebens zählest du der Stunden Schlag: Wechsel ist das Los des Lebens, und es kommt ein andrer Tag.
Theodor FontaneDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 20. September 1898) Zur Autorenbiographie