Das erinnert mich an eine Geschichte, die wir mal im Religionsunterricht gelesen haben:
Der eine Nachbar verbreitet über den anderen Nachbarn ein Gerücht. Schließlich drückt ihn sein schlechtes Gewissen und er bittet seinen Nachbarn um Verzeihung. Dieser sagt: ,,Ich verzeihe dir, wenn du zwei Aufgaben erledigst. Nimm zuerst dieses Huhn und verteile seine Federn auf dem ganzen Hof kreuz und quer." Der eine Nachbar tat es sogleich und verteilte die Federn kreuz und quer, eine Feder ließ er hier fallen, eine da. Manche wurden bereits vom Wind erfasst und fortgetragen. Als er fertig war, ging der eine Nachbar zu dem anderen und gab kund:,,Die erste Aufgabe habe ich erledigt. Was soll ich nun tun?" ,,Sammle alle Federn wieder ein",erklärte der andere Nachbar.
Der eine schaute verdutzt:,,Das kann ich niemals schaffen! Der Wind erfasste sie und trug sie in alle Himmelsrichtungen!" ,,Genauso verhält es sich mit den Gerüchten, die du über mich verbreitet hast. Einmal ausgesprochen lassen sie sich nicht zurückholen und verbreiten sich immer weiter!"
Ich habe es kurz nacherzählt, wenn ich das Original finde, hinterlasse ich es im Forum.
SignaturNoch einen schönen Tag und ganz liebe Grüße von uns beiden!
herzlichst, Eure Su-Ki
Unser Lehrer brachte auch ein sehr schönes Beispiel ein, um das mit den Gerüchten zu verdeutlichen, dass diese sich selbstständig machen....:
Markus fährt mit seinem Fahrrad über ein Blumenbeet. Ihm ist nichts passiert, aber die Blumen sind hin. Einer hat Markus dabei beobachtet und erzählt einem zweiten:,,Markus ist über ein Blumenbeet mit seinem Fahrrad gefahren. Die ganzen Blumen sind kapputt. Ihm ist aber nichts passiert." Der zweite unterhält sich mit einem dritten über Markus:,,Er ist mit dem Fahrrad über ein Blumenbeet gefahren und die ganzen Blumen sind zerstört!" ,,Oh! Hat er sich verletzt?" ,,Da bin ich mir nicht so sicher, aber vielleicht hat er sich sein Bein verletzt."
Der Dritte läuft zu einem Vierten und erzählt:,,Markus ist mit seinem Fahrrad über ein Blumenbeet gefallen und hat sich sein Bein sehr schlimm verletzt". Schließlich erzählt der vierte:,,Markus hatte mit seinem Fahrrad einen Unfall und hat sich seine Beine gebrochen!" Das Gerücht verselbstständigt sich immer mehr, bis hin: ,,Markus ist tot!"
SignaturNoch einen schönen Tag und ganz liebe Grüße von uns beiden!
herzlichst, Eure Su-Ki
Su-Kis Beispiel kenne ich, und ich dachte mir gerade, dass das in dieser Form ein bisschen übertrieben ist, was vielleicht auch sein mag, aber in einer etwas abgeschwächten Form auf jeden Fall nicht:
Bei uns an der Schule gab es letzten Sommer eine Amoklaufdrohung. Sie wurde wahrscheinlich wegen einer Mathe-Klausur in der Oberstufe ausgesprochen, aber das ist eigentlich unwichtig. Auf jeden Fall wurden wir von Polizisten aus dem Klassenraum geholt (nachdem der sich mit unserer Lehrerin vorher 5 Minuten darüber unterhalten hat, warum die Tür offen war... aber das ist eine andere Geschichte =P) und haben uns alle auf dem Sportplatz versammelt.
Natürlich ist niemand gekommen, aber Polizei war mit Hunden da, Hubschrauber, Krankenwagen und so weiter.
Also, wie gesagt, eine Betonung darauf, der Amokläufer nie da war.
Die Gerüchte in der Stadt gingen aber von Verletzten bis hin zu mehreren Toten (hieß es an einer Supermarktkasse).
Naja.
SignaturUndwasmannichtbekommt,daswillmanhaben.
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