Wenn man fünf ist, weiß Papa alles. Wenn man zwölf ist, weiß Papa nicht alles. Wenn man achtzehn ist, weiß Papa nichts. Wenn man fünfundzwanzig ist, weiß Papa viel. Wenn man fünfunddreißig ist, sagt man: "Wenn doch bloß Papa jetzt da wäre, der wusste immer alles."
Die Kinder, die das Leben spielen, erfassen seine wahren Gesetze und Beziehungen richtiger als die Erwachsenen, die nicht fertigbringen, es würdig zu leben, sich aber durch Erfahrung, das heißt: das Fehlschlagen ihrer Pläne, für weiser halten
Sexuelle Aufklärung ist insoweit berechtigt, als die Mädchen nicht früh genug erfahren können, wie die Kinder nicht zur Welt kommen.
Karl KrausDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 12. Juni 1936) Zur Autorenbiographie
In früher Jugend sitzen wir vor unserm bevorstehenden Lebenslauf, wie die Kinder vor dem Theatervorhang, in froher und gespannter Erwartung der Dinge, die da kommen sollen. Ein Glück, dass wir nicht wissen, was wirklich kommen wird.
Arthur SchopenhauerDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 21. September 1860) Zur Autorenbiographie
Die Ablösung des heranwachsenden Individuums von der Autorität der Eltern ist eine der notwendigsten, aber auch schmerzlichsten Leistungen der Entwicklung.
Sigmund FreudDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 23. September 1939) Zur Autorenbiographie
Wenn ich irgendwann einmal erwachsen bin, wird sich mein Herz verschließen, und ich werde mich mit der Erinnerung an die paar glücklichen Momente von Kindheit und Jugend begnügen müssen
Wenn eine Raupe sich verpuppt, bevor sie zum Schmetterling wird, darf man nicht eingreifen. Kommt man da mit einem Skalpell zu Hilfe, sind nachher die Flügel kaputt. Ebenso muss eine heranwachsende Persönlichkeit ihre eigenen Erfahrungen zu machen, sonst wird sie nie richtig lebensfähig sein.
An den erwachsenen Leser: Ihr sagt: 'Der Umgang mit Kindern ermüdet uns.' Ihr habt recht. 'Denn wir müssen zu ihrer Begriffswelt hinuntersteigen. Hinuntersteigen, uns herabneigen, kleiner machen.' Ihr irrt Euch. Nicht das ermüdet uns. Sondern dass wir zu ihren Gefühlen emporklimmen müssen. Emporklimmen, uns ausstrecken, auf die Zehenspitzen stellen, hinlangen, um nicht zu verletzen.