Was ist aus der Welt geworden, und was soll aus ihr werden? Sollen sich Leistung und Konsum weiter gegenseitig aufputschen? Soll der Mensch in Hektik versinken? Haben unsere Lebensgrundlagen wirklich nur einen Konsumwert?
Karl TalnopNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Umweltprobleme, Ungerechtigkeit und Armut, beim Stand unserer heutigen Möglichkeiten, wir können uns noch so viel einreden, dem Vergesellschaftungsgrad der Wertschöpfung müssen wir früher oder später doch Rechnung tragen, sonst kostet die Eigentumsfrage uns die Lebensgrundlagen.
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Je weiter die Technologien, je schwieriger die Kontrolle des Mißbrauchs. So kann Gesetzgebung allein ohne Ethik den Kampf um Ordnung langfristig nicht gewinnen.
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Armut, soziale Ausgrenzung und Arbeitslosigkeit haben gesellschaftliche Ursachen. Der profitorientierte Kapitalismus produziert soziale Ungleichheit, Ausgrenzung und Armut.
In diesem Zusammenhang verteidigen einige noch die trickle-down Theorie, die davon ausgeht, dass jedes vom freien Markt begünstigte Wirtschaftswachstum von sich aus eine größere Gleichheit und soziale Einbindung in der Welt hervorzurufen vermag. Diese Ansicht, die nie von den Fakten bestätigt wurde, drückt ein undifferenziertes, naives Vertrauen auf die Güte derer aus, die die wirtschaftliche Macht in Händen halten, wie auch auf die sakralisierten Mechanismen des herrschenden Wirtschaftssystems.
Es geht nicht mehr einfach um das Phänomen der Ausbeutung und der Unterdrückung, sondern um etwas Neues: Mit der Ausschließung ist die Zugehörigkeit zu der Gesellschaft, in der man lebt, an ihrer Wurzel getroffen, denn durch sie befindet man sich nicht in der Unterschicht, am Rande oder gehört zu den Machtlosen, sondern man steht draußen.
Jede wirtschaftliche Unternehmung von einer gewissen Tragweite, die in einem Teil des Planeten durchgeführt wird, wirkt sich auf das Ganze aus. Wenn wir wirklich eine gesunde Weltwirtschaft erreichen wollen, bedarf es in dieser geschichtlichen Phase einer effizienteren Art der Interaktion, die bei voller Berücksichtigung der Souveränität der Nationen den wirtschaftlichen Wohlstand aller und nicht nur einiger Länder sichert.
Wir dürfen nicht mehr auf die blinden Kräfte und die unsichtbare Hand des Marktes vertrauen. Es liegt mir völlig fern, einen unverantwortlichen Populismus vorzuschlagen, aber die Wirtschaft darf nicht mehr auf ‚Heilmittel‘ zurückgreifen, die ein neues Gift sind, wie wenn man sich einbildet, die Ertragsfähigkeit zu steigern, indem man den Arbeitsmarkt einschränkt und auf diese Weise neue Ausgeschlossene schafft.
Solange die Probleme der Armen nicht von der Wurzel her gelöst werden, indem man auf die absolute Autonomie der Märkte und der Finanzspekulation verzichtet und die strukturellen Ursachen der Ungleichverteilung der Einkünfte in Angriff nimmt, werden sich die Probleme der Welt nicht lösen und kann letztlich überhaupt kein Problem gelöst werden.
Es ist unglaublich, dass es kein Aufsehen erregt, wenn ein alter Mann, der gezwungen ist, auf der Straße zu leben, erfriert, während eine Baisse um zwei Punkte in der Börse Schlagzeilen macht.
Die Globalisierung verändert die Gesellschaft mit enormem Tempo und greift tief in unsere Lebensbedingungen ein. Sie wird bisher einseitig von mächtigen Wirtschaftsinteressen dominiert, von großen Banken, Investmentfonds und anderen großen Kapitalbesitzern. Ihr Leitbild ist der Neoliberalismus. Nach dieser Ideologie lassen sich die gesellschaftlichen Probleme am besten lösen, wenn man sie dem Markt und den Privatunternehmen überlässt.
Eine Gesellschaft, in der sich eine Minderheit durch die Ausbeutung der Mehrheit bereichert, ist ungerecht. Wachsende Ungleichheit und soziale Gerechtigkeit sind unvereinbar. Aktuell sammeln sich riesige Reichtümer in den Händen weniger Menschen.
Es ist kein gutes Vorzeichen, wenn wir nur noch Respekt vor Leistung Geld und Konsum haben. Es gibt im gesamten Zusammenspiel viele Dinge die ebenso wichtig für die Zukunft sind.
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Das Vermögen wird ständig einseitiger verteilt. So stehen immer größere Investitionsgelder schrumpfenden Konsumgeldern gegenüber. Ein Stausee sorgt, das niemand verdursten muss. Wenn alle dursten um den See stetig zu füllen, wird er eines Tages brechen und vernichten.
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Die immer größeren Fusionen und Massenproduktionen sollen alles ständig preiswerter machen, damit wir noch mehr konsumieren können, und tatsächlich, sie machen alles billiger.
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Ist es wirklich richtig, den vermeintlich "anstrengungslosen Wohlstand" von Hartz-IV-Empfängern zu beklagen und vom wirklich anstrengungslosen Wohlstand reicher Immobilienbesitzer zu schweigen?
Jede Gesellschaft wird durch einen "Mythos" zusammengehalten. War es im Mittelalter der Glaube, so sind es heute Leistung, Geld und Konsum. Letzterer scheint aber die Formation der Gesellschaft auf eine Zerreißprobe zu stellen, und so fliegen immer mehr einzelne Vögel immer leichter angreifbar in den Turbulenzen des zeitlichen Windes.
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Wir schieben den Kommerz vor, doch wir sind der Kommerz! Wir schieben die Wirtschaft vor, doch sie produziert nur das, was wir kaufen! Wir schieben den Leistungswahn vor, doch wir ermöglichen ihn! Wir schieben den Konsum vor, doch wir konsumieren! Wir sagen, die Welt ist so schlecht, doch wir sind diese Welt! Jeder Einzelne muss sich seiner und der Kraft der Masse bewusst werden!
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Klassenkampf war gestern. Ob reich oder arm, eine Klasse, die Klasse der Menschen führt Krieg gegen die entarteten Wertvorstellungen. Momentan haben die Kräfte des entfesselten Mammon die Oberhand, doch der Krieg ist noch nicht entschieden.
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Wenn wir den Kommerz unterlaufen wollen, müssen wir zuerst die Anonymität besiegen, denn der Siegeszug der kalten Kräfte basiert auf der Trennung der Menschen und der Unterminierung der humanen und sozialen Werte.
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Kommerz zwingt uns zu Gewinn. Gewinn zwingt uns zu Leistung. Leistung verspricht Konsum und Wohlstand. So laufen wir los und die Gier folgt uns, nimmt uns in Besitz und wir plündern den Planeten. Es bluten Erde Mensch und Tier. Doch wie, wie nur stoppen wir die Blutungen, wo doch alle das Maximale wollen?
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Mit dem Eintritt in die Leistungs- und Konsumgesellschaft, die besessen ist von Kommerz und Gier, muss der Mensch seine traditionellen Werte und damit auch seine Identität ablegen. Die erarbeitete Scheinidentität verspricht Glück, doch wie ein Hamster im Rad wird er ihr bis ans Lebensende nachjagen.
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Wenn die Menschheit in den Turbulenzen der Möglichkeiten überleben will, dann muss sie ihre Denk- und Verhaltensweise ändern! Das bedeutet Verzicht auf Leistung, Konsum und Gewinn maximal, sowie die demokratische Vergesellschaftung ihrer Wirtschaftsgrundlagen, zugunsten von sozialer Humanität und Ökologie.
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Man lehrte uns von Kindheit an Wünsche und Träume, Freiheit und Individualismus, Leistung und Konsum, nur unseren Platz im Leben, den müssen wir selber finden.
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Leistungs- und Konsumdruck führen zu einer immer schnelllebigeren Zeit, da wird die Orientierung immer schwerer, und unsere Seele mutiert, wenn sie recht und links von uns nichts mehr sehen kann.
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Ein Kind wächst auf, erbringt Leistung und konsumiert. Es strebt nach Erfolg und wählt, wer ihm nutzt und wer nicht, doch mittendrin eine Krankheit, Depression und Niedergang. Nun klammert es sich ans "Wir" und bemerkt, das auch früher alles nur durch das "Wir" möglich wurde. Was bleibt ist Geld, für Dienstleistungen, doch Wärme, die Nahrung der Seele ist nicht käuflich zu erwerben.
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Was ist wichtiger? Harmonische Einordnung oder Ich- Bezogenheit? Sehen oder gesehen werden? Materieller oder lebender Individualismus? Sich als Gast fügen oder dominieren? Gesundes Selbstbewußtsein oder Selbstinzenierung? Reden oder Zuhören? Die Menge oder die Qualität?
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Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.
Henry FordDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 7. April 1947) Zur Autorenbiographie
Aus seiner Haut kann keiner - aus ihrer Klasse heraus können nur Wenige.
Kurt TucholskyDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 21. Dezember 1935) Zur Autorenbiographie
Ein erfülltes Leben in soziopathischen Sozialstrukturen kann es nicht geben. Die Mehrheit der Bevölkerung ist krank und leidend. Wir können unsere Klienten nicht der Mehrheit anpassen, wenn wir sie gesund machen wollen. Wer so lebt wie die Mehrheit, wird krank. Wer so isst wie die Mehrheit, wird krank. Wer so arbeitet, seine Kinder erzieht, wohnt, miteinander schläft, miteinander umgeht, seine Freizeit gestaltet, wer materielle und geistige Gifte konsumiert wie die meisten, der wird krank an Leib und Seele. Menschen mit einem gesunden und harmonischen Körper, einer erfüllten Beziehung, einer befriedigenden Arbeit, einem sinnhaften Lebensgefühl können als glücklicher Ausnahmefall betrachtet werden.
Der moderne Kapitalismus braucht Menschen, die reibungslos und in großer Zahl zusammenarbeiten, die mehr und mehr konsumieren wollen, deren Geschmack jedoch standardisiert, leicht zu beeinflussen und vorauszusagen ist
Die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistige Macht.
Karl MarxDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 14. März 1883) Zur Autorenbiographie
Die herrschenden Ideen einer Zeit waren stets nur die Ideen der herrschenden Klasse.
Karl MarxDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 14. März 1883) Zur Autorenbiographie