[...] Warum also schrecke ich vor uralten Knochen unter der Erde zurück? Weil sie einmal zu einem lebendigen Wesen gehört haben, das geatmet, gelacht und sich gefürchtet hat, wie du. Weil sie dir vor Augen führen, dass du eines Tages ebenso tot sein wirst wie sie. Dass das Einzige, was deinen Zustand von ihrem unterscheidet, ein paar Jahre sind. Oder weniger.
Fast jede erste Leidenschaft dauert nicht lange und hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Sie ist ein Irrtum, eine Enttäuschung. Man versteht sich hinterher nicht und weiß nicht, was man beschuldigen soll. Dies kommt, weil die Menschen in diesem Drama einander zum größeren Teile zufällig sind: Zufallsgefährten auf einer Flucht. Nach der Beruhigung erkennen sie sich nicht mehr. Sie bemerken aneinander Gegensätze, weil sie das Gemeinsame nicht mehr bemerken.
Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden.
Ene dene dimpeldil, wer hat Angst vor Tschernobyl? Millirem und Becquerel kleine Kinder sterben schnell. Aus der Wolke strahlt's heraus und du bist aus.
Äußerlichkeiten sind dazu da um darüber hinwegzusehen, denn im kleinsten und seltsamsten Wesen kann das größte Herz schlagen. Wer seine Augen aus Überheblichkeit davor verschließt, wird dieses hohe Gut nicht erkennen. Weder in sich noch in anderen!
"Hoffnung ist etwas Wunderbares", sagte Peter. "Aber weißt du, enttäuschte Hoffnung ist genauso furchtbar. Es tut weh, wenn man immer wieder hofft und immer wieder feststellen muss, dass es umsonst war."