Würde einer auf die Idee kommen, das Vokabularium, das die meisten Eltern im Gespräch mit ihren Kindern verwenden, einmal zu testen, würde er feststellen, dass das Vokabularium der Bild-Zeitung, damit verglichen, fast das Wörterbuch der Brüder Grimm wäre.
Ihr seid alle so jung. Ihr wisst gar nicht, wie gut ihr es habt. Wenn ihr mal älter seid, wünscht ihr euch nur noch, ihr hättet mehr Zeit. Zeit ist das Kostbarste, was es gibt, und ich finde es schrecklich, wenn Menschen die einfach wegwerfen.
Maggot hatte immer gesagt, zum Leben auf der Straße würde man sich freiwillig entscheiden. Aber das stimmte nicht. Man entschied sich dazu, wenn man nichts anderes mehr hatte.
Das klang überzeugend. Aber das können Erwachsense eben: so reden, dass es sich gut anhört. So reden, dass es sich anhört, als würden sie es ehrlich meinen. Aber dann überlegen sie es sich plötzlich anders. Oder aber sie lügen von Anfang an, damit man tut, was sie wollen.
Sie sagen, wenn man stirbt, kommt man entweder in den Himmel oder in die Hölle. Vielleicht gibt es wirklich eine Hölle, denn ich habe mal im Fernsehen was über Vulkane gesehen, da wurde gesagt, dass tief unten in der Erde alles aus glühend heißen geschmolzenen Felsen besteht. Aber wo ist der Himmel? Die Leute sagen, der Himmel ist oben in den Wolken. Aber was ist an wolkenlosen Tagen? Wo ist der Himmel dann?
Kein Mensch wird zum Einzelgänger, weil er die Einsamkeit genießt, auch wenn er so tut. Er wird es, weil er vergeblich versucht hat, mit der Welt klarzukommen, und immer wieder von den Menschen enttäuscht wurde.
Kennen Sie das auch, diesen Augenblick dann und wann, wenn sich das ganze Leben plötzlich vor einem erstreckt wie ein Weg, der sich gabelt, und obwohl man sich bereits für einen entschieden hat, schielt man die ganze Zeit zu dem anderen rüber, weil man sicher ist, einen Fehler gemacht zu haben?
Aber so sind die Leute. Sie wollen wohl das Talent, welches doch an und für sich eine Sonderbarkeit ist. Aber die Sonderbarkeiten, die sonst noch damit verbunden - und vielleicht notwendig damit verbunden - sind, die wollen sie durchaus nicht und verweigern ihnen jedes Verständnis.
Nur von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen, von dem darfst du nicht essen; denn sobald du davon issest, passt du nicht mehr in deine Jeans.
Das Leben im Autismus ist eine miserable Vorbereitung für das Leben in einer Welt ohne Autismus. Die Höflichkeit hat viele Näpfchen aufgestellt, in die man treten kann. Autisten sind Meister darin, keines auszulassen.
Nichts ist beunruhigender als ein Rätsel: ein Problem, das noch seiner Lösung harrt. Nichts ist ängstigender als ein Mysterium: ein Problem, das definitiv keine Lösung hat.
Unschuldsbekundungen werden bei Schuldigen zu einem abscheulichen Kreischen, das den Verstand der Richter verhöhnt und ihre Ohren beleidigt wie das unnötige Quieken eines Schweins beim Schlachten.
Die Ausübung der Macht beunruhigt; da man ständig gezwungen ist, Katastrophen vorherzusehen, neigt man nach ein paar Jahren dazu, sich immer das Schlimmste auszumalen.