Es stellt sich natürlich auch die umgekehrte Frage:
Kömmt ein Umgläubiger lebenslänglich mit einem Gläubigen klar?
Ich (nun nicht unbedingt ungläubig, aber Agnostiker) gebe zu, ich würde mir wahrscheinlich keinen Hardcore-Christen oder sonstigen Fundamentalisten anlächeln.
Wieso? Weil die Wertevorstellungen zu unterschiedlich ist, und eine Vertrauengemeinschaft und das tägliche Zusammenleben nunmal einen gemeinsamen Konsens an "Das ist wichtig" braucht.
Und wenn der Praxisanteil nicht so hoch ist? Wenn er seine Umwelt nicht jeden Tag einer neuen Missionierung unterzieht, wenn er unseren Kindern keine Gutenachtgeschichten aus der Offenbarung vorliest, wenn er Homosexuelle anerkennt und wenn er mir nicht jeden Tag das Gefühl gibt, dass ich Gott mit meiner eigeen Meinung gerade sehr traurig mache... hmm. Ich schätze, dann könnte ich seinen Glauben tolerieren.
Trotzdem würden die Bedenken bleiben.
Wird er nicht irgendwann doch fordern, dass ich meinem Leben stärker Gott widme?
Wird es mich nicht irgendwann nerven, wenn er all sein Tun nur über die Bibel rechtfertigt?
Ich denke, dass - trotz aller Toleranz - so viel Verschiedenheit ein großes Konfliktpotential bietet.
Und insofern hat Marco Distort vielleicht gar nicht so unrecht.
Auch, wenn es erstmal so klingt wie "Meide die Ungläubigen, sie verführen dich nur zum Bösen, lassen Zweifel aufkommen und bringen dich dazu, über deine Einstellungen nachzudenken!"
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Hope is the biggest lie there is, and it is the best.
We have to keep going as if it all mattered, or else we wouldn't keep going at all.
Allie Keys in "Taken"
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Dass zwei Menschen, die aufeinander angewiesen sind, in Frieden miteinander leben, ist seltener und schwieriger als jede andere ethische und intellektuelle Leistung.
Ich lege Messer und Gabel hin, dicht an den Tellerrand, dicht an den Tellerrand. Ich lege Messer und Gabel hin, dicht an den Tellerrand, dicht an den Tellerrand – und esse alles mit der Hand.
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William ShakespeareDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 23. April 1616) Zur Autorenbiographie
Hat man jahrelang versucht Mauern zu bauen, um unverletzbar zu sein – irgendwann steht man in seiner Burg, sieht weit und breit keinen Feind. Weil niemand einen mehr erreicht.