Wie darf man diesen Spruch verstehen?
Ist das Jungfrauendasein dann etwas schlechtes, wenn man es aus Stolz verfolgt?
Ich kann mir Mädchen vorstellen, die jungfräulich bleiben, weil ihnen nichts anderes übrig bleibt, oder solche, die sich ohne jeden Stolz entjungfern lassen, aber ich bin nicht sicher, ob das nun besser ist.
Genausowenig halte ich eine Ehe in Demütigung für besser. Was nebenbei ist an einer Ehe denn zwangsläufig demütigend?
Signatur
Hope is the biggest lie there is, and it is the best.
We have to keep going as if it all mattered, or else we wouldn't keep going at all.
Allie Keys in "Taken"
Tatzy! Süße! Schalt'n Gang zurück! Bedenke, in welcher Zeit der Typ lebte. Damals hatten Frauen nicht viel zu sagen und eine stolze Frau entspricht einer Emanze ... und die haben ja auch heute schlechte Karten. Frauen waren nicht in der Position, sich die Männer auszusuchen, und wenn sie es dennoch taten und jemanden abwiesen, war das Stolz. Und Männer mögen keine stolzen Frauen. Sie haben vermutlich sogar Angst vor ebensolchen.
Nein, da hast du Recht! Sich nur entjungfern lassen, weil es ein Typ will, es die Gesellschaft sagt oder die Freunde Druck ausüben ist das Schlimmste, was sich eine Frau antun kann. Auch ich bliebe da lieber ewig Jungfrau. Für mich ist das einfach keine Alternative.
Den zweiten Teil deiner Erklärung jedoch sehe ich vollkommen anders. Wie zur Hölle kommst du von Demut auf Demütigung?! Für mich könnte es nicht weiter entfernt sein. Für mich ist Demut eine Einstellung, die man hat, wenn man bereit ist, sich mit den Dingen abzufinden. Nein, das passt nicht ganz. Ich finde, Demut ist eine Art von Charactergröße, die ich nicht erklären kann. Nicht aufgeben, nicht sich mit etwas abfinden, sondern es ernst nehmen. Und mit einer Art von Stolz "ertragen". Manche Dinge kann man nicht ändern. Aber sie haben dennoch einen Sinn. Ich denke, das ist für mich Demut. Nicht mit dem Schicksal zu hadern, sondern es zu akzeptieren und alles daraus zu lernen, was es bereit ist zu geben. Ah! Ich weiß! Etwas anderes als wichtiger zu erachten, als größer, und sich bereitwillig in den Dienst einer Sache zu stellen.
Ich denke, was der erste Teil des Spruches meint, ist einfach, dass eine Ehe in Respekt und Demut, der man sich unterordnet (Das "wir" steht über dem "ich"/"du") die Besten Chancen hat, zu halten. Davon ganz abgesehen steht nirgendwo, dass es nur um Frauen geht, auch, wenn ich mir damit selbst widerspreche. Auch Kerle sind Jungfrauen.
Das einzige, was ich auch wirklich kritisiere ist deine Parallele zwischen Demut und Demütigung *grummel* Die sehe ich in gar keinen Fall!
Ich habe mal nachgeschaut ... vielleicht hilft das?
De·mut die (kein Plur.) die Bereitschaft, etwas als Gegebenheit hinzunehmen, nicht darüber zu klagen und sich selbst als eher unwichtig zu betrachten etwas in Demut ertragen
De•mut die; -; nur Sg; das völlige Fehlen von persönlichem Stolz, die Einstellung, dass man Unglück, Leid o. Ä. ertragen muss, ohne zu klagen: Schicksalsschläge in Demut ertragen
|| K-: Demutshaltung
|| hierzu de•mü•tig Adj; de•muts•voll Adj
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AristotelesDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 322 v. Chr) Zur Autorenbiographie