Ich habe Ruhe gesucht überall und habe sie am Ende gefunden in einem Winkel bei einem kleinen Buche.
Franz von SalesDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 28. Dezember 1622) Zur Autorenbiographie
Trotzdem danke ich ihnen, dass sie mich erinnert haben, dass sich das Gesetz, wie es Justin Homes sagte, nicht immer so handhaben lässt, als ob es allein aus den Lehrsätzen, den Grundformeln und den Schlussfolgerungen eines Mathematikbuches bestehen würde. Menschen sind wichtig.
Stell dir vor, du stehst knietief in einem riesigen Berg schmutziger Wäsche soweit das Auge reicht. Es kommt noch schlimmer. Du hast keine Waschmaschiene und musst jedes Teil von Hand waschen. Du weißt gar nicht, wo du anfangen sollst. Du fragst dich, ob du je damit fertig wirst, ob du sie sauber bekommst. Ob du mit dem Ergebnis zufrieden sein kannst. Je mehr du darüber nachdenkst desto man zweifelst du an dir selbst. Doch die Zeit tickt unerbittlich weiter. Was tust du also? Als erstes nimmst du dir die Wäsche vor deinen Füßen vor. Der nächste Schritt ist auch wichtig. Aber wenn du nur daran denkst vergisst du die Wäsche zu deinen Füßen und verhedderst dich darin. Was "Jetzt" ist, was du "heute" tun kannst, ist auch wichtig. Wenn du dir eines nach dem anderen vornimmst geht alles viel leichter von der Hand und ehe du dich versiehst, wird die Sonne scheinen. Und wenn du doch einmal Angst bekommst, mach einfach eine Pause. Lies ein Buch, sieh fern oder iss Nudeln mit deinen Freunden.
Ist das Gefüge des Buches nicht eine der großen Formen, mit denen es der Menschheit gelungen ist, Chaos zu bewältigen, und die von der Entdeckung an gültig bleiben? Es gibt nämlich manche solcher Siege im großen Kampf der Menschheit wider den dunklen Feind. Die Elementarwerkzeuge zum Beispiel sind solche, der Hammer oder das Rad. Der Weg ist einer und die Brücke, das Dach und die Türe. Eine solche Grundform ist auch das Buch.
Das Buch ist zum Stehen gekommenes Sprechen: Der Leser ist imstande, aus den dauerhaft gewordenen Zeichen immer wieder das Wort aufklingen zu lassen. Daraus ist auch zu ersehen, was Lesen sein müßte: ein Erwecken des ursprünglichen Sprechens.
Es ist nicht leicht, in einer Welt, die uns mit Informationen (erwünschten wie unerwünschten) pausenlos bombardiert, jenen inneren Raum freizuhalten, den ein gutes Buch allemal beansprucht
So viel Vergangenheit war nie: Die Geschichte der Menschheit, obgleich sie mehr zerstört als überliefert hat, liegt vor uns wie ein aufgeschlagenes Buch So viel Gegenwart war nie: Alle Literaturen aller Völker beanspruchen unsere Aufmerksamkeit zugleich
Wenn ich ein gutes Buch lese, dann ist mir gerade, als ob ich einen neuen Freund erwürbe, und wenn ich ein Buch wiederlese, das ich schon kenne, als ob ich einen alten Freund wiederträfe
Oliver GoldsmithDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 4. April 1774)
Seit jeher habe ich mich den Musikern unterlegen gefühlt, weil man mit einer Schreibmaschine nicht richtig Lärm machen kann. Ein Buch ist eine vollends gedämpfte Angelegenheit. Literatur kann man nirgends lauter drehen.
Manchmal denkt man ja insgeheim, die lausigen Verspätungen, die rundum grassieren, entstehen gezielt durch eine heimliche Fusion von Buchverlagen mit Verkehrsbetrieben
Immer häufiger, wenn ich neuerdings in meine Regale greife, fällt mir ein, wem ich den Hinweis auf dieses oder jenes meiner Bücher verdanke. Es gibt eine niemals abreißende Verbindung zwischen dem Buch und dem Menschen, der es einem empfahl, einem ans Herz legte und dies Herz höher schlagen ließ.
Bücher sind sinnliche Objekte. Wir spielen mit der Inzensierung des Blätterns. Das Gefühl, ein Buch zu öffnen und durchzublättern, ist vielleicht vergleichbar mit dem Moment, ein Geschenk auszupacken und noch nicht genau zu wissen, was darin ist.
Wer freiwillig ein Buch aufschlägt, konstatiert damit auf einer bestimmten Ebene entweder die Unzulänglichkeit des eigenen Lebens oder seiner Haltung zum Leben