Der Morgen begrüße dich voll Sonne. Der Mittag möge dich so freundlich stimmen, dass du am Abend zufrieden auf dein Tagwerk zurückblicken kannst. Die laue Nacht aber möge dich mit erquickendem Schlaf beschenken.
Warum wird uns, was schön war, im Rückblick dadurch brüchig, dass es häßliche Wahrheiten verbarg? Warum vergällt es die Erinnerung an glückliche Ehejahre, wenn sich herausstellt, dass der andere die ganzen Jahre einen Geliebten hatte? Weil man in einer solchen Lage nicht glücklich sein kann? Aber man war glücklich!
Manchmal hält die Erinnerung dem Glück schon dann die Treue nicht, wenn das Ende schmerzlich war. Weil Glück nur stimmt, wenn es ewig hält? Weil schmerzlich nur enden kann, was schmerzlich gewesen ist, unbewußt und unerkannt?
Irgendwann wirst du zurückblicken, blickst zurück in eine Leere. Dein Mann sitzt in in eurer kühlen Wohnung, bemerkt dich nicht, auf alles was du zurückblicken kannst, ist deine Kariere, deine kühle, kinderlose Ehe. Alles was Dich interessiert hat, warst Du selbst und Deine Kariere. Ein sinnloses Leben: ohne Kinder, ohne eine Familie
Ein Narr der, der stets zurückblickt; so sieht er nicht, dass das beklagte Elend seiner Zeit sich aus der Vergangenheit entwickeln musste. Kein Zurück, immer nur ein Weiter, ein Darüberhinaus vermag ein Elend zu besiegen.