Und jeder Tag ist wie ein neues Wunder. Und jeder Tag ist wie ein neuer Freund. Und bleibt's mal für immer dunkel, der letzte Abend wird unser bester sein.
Der Geist des Mannes ist sonnenlichter Tag. Der Geist des Weibes gleicht mondheller Nacht, und der trübste Tag ist heller als die hellste Nacht. Aber der Tag verdunkelt die Sterne und macht das Leben irdisch, und die Nacht ruft alle Welten hervor und macht das Leben himmlisch. Der Tag bringt Glut und Dürre und Haß. Die Nacht aber bringt Milde, Tau und Liebe.
Ludwig BörneDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 12. Februar 1837) Zur Autorenbiographie
Der Geist im Menschen, der Geist, der einstmals war ein Mensch, doch sich nicht ganz befreien kann vom Menschen. Sie rufen sich zu, durch eine Morgendämmerung, seltsamer als es die Erde je sah. Der Schleier zerreißt, und die Stimmen das Tags hört man über die Stimmen der Dunkelheit.
Falsche Freunde gleichen unserem Schatten: Sie halten sich dicht an uns, solange wir in der Sonne gehen, verlassen uns aber sofort, wenn wir ins Dunkel geraten.