Wie ein körperliches Faktum dafür genutzt werden kann, eine generelle Akzeptanz zu unterstellen. Oder anders formuliert: Vielleicht ist die Schnecke, die körperlich nicht hetzen kann, ja total angepisst, dass sie nicht schnell sein kann und wäre lieber ein Gepard? Zu glauben, dass sie sich mit ihrer Langsamkeit abgefunden hat, ist eine Mutmaßung ...
Also ich mag den Spruch - Er sagt im Prinzip aus, dass man jemanden, den man nicht kennt, nicht einfach nach seinem Äußeren beurteilen kann und derjenige vielleicht ganz andere Ansichten hat. Außerdem mag ich die Vorstellung von einer Welt, in der Eile kein Zwang ist wie in unserer heutigen Welt dies leider oft der Fall ist. Einfach einmal einen Gang runterschalten und ausruhen
Es handelt sich um ein Plädoyer für Entschleunigung. Die Frage ist ja, wie man etwas interpretieren soll. Offenbar gefällt dem Autor (also mir) der Gedanke der Gemütlichkeit. Dass hier ein Versuch gemacht werden soll, sich in eine Schnecke hineinzufühlen und zu ergründen, was sie denn denkt, kann hier eigentlich kaum angenommen werden, da eine Schnecke ja nicht unbedingt ein extrem hoch entwickeltes Wesen mit überragender Intelligenz darstellt. Ich habe mir aber Gedanken darüber gemacht, was denn hier nicht in Ordnung sein könnte. Ich habe hier also so etwas wie einen »Logikfehler« gesucht. Ich bin tatsächlich auch auf Joys Idee gekommen, dass man hier negativ kritisieren könnte, dass die Schnecke ja in Wirklichkeit viel schneller sein möchte. Ich dachte ebenfalls wie sie an einen Geparden, der ja das schnellste Landtier ist. Möchte die Schnecke also tatsächlich so schnell sein wie ein Gepard? Was hat sie denn davon? Wenn es die Evolution gewollt hätte, dass sie fliegt, dann flöge sie. Ich selbst bin zum Beispiel nicht unglücklich darüber, dass ich keine Flügel habe. Warum sollte ich auch? Ich akzeptiere dieses körperliche Faktum meinerseits. Ich habe hier bei diesem Text nicht gemutmaßt, dass die Schnecke zufrieden ist, denn das weiß ich natürlich nicht. Ich wüsste aber nichts, was dagegenspricht. Die Schnecke hat als Spezies überlebt und ist somit ein Gewinner. Und sie erreicht ihr Ziel ohne Eile und lebt in der Vorstellung eines menschlichen Betrachters vielleicht intensiver. Ich verstehe, dass der Satz »Das Eilen ist für sie kein Muss« irritierend klingt. Joy hat recht, dass das eine Behauptung ist. Klar. Mir geht es aber nicht darum, ob es nun stimmt oder nicht. Wir werden es ja auch nie erfahren und es ist sicherlich auch nicht angebracht, Schnecken zu vermenschlichen.
Es ist ja interessant, wie solche kurzen Texte interpretiert werden. Wenn ich eine bestimmte Intention verfolge, wie hier zum Beispiel dem Leser Entschleunigung schmackhaft zu machen, stelle ich doch immer wieder fest, dass es von unterschiedlichen Menschen völlig unterschiedlich interpretiert wird. Die Frage ist ja nicht, ob korrekte Behauptungen aufgestellt werden, sondern eher, was gemeint ist. So gesehen hat das Calleigh eher so aufgefasst, wie ich es mir ursprünglich gedacht hatte. Es kann aber schon sein, dass bei meinem Spruch die Perspektiven ein bisschen durcheinandergeraten sind. So ganz kurze Texte können gefährlich sein und Missverständnisse hervorrufen. Vielleicht habe ich hier versagt. Das ist aber nicht meine Absicht gewesen. Wenn man etwas schreibt, weiß man nie hundertprozentig, wie es hinterher aufgefasst wird. Man kann sich da wirklich gewaltig täuschen.
Also, ich hab das jetzt mal durchgerechnet und hoffe mal, dass ich mich zu später Stunde nicht verrechnet hab.
Wenn man bei der Spruchbewertung von einer Standardabweichung von 4 Punkten ausgeht (durchaus realistisch), kann man auf einem Signifikanzniveau von 10% nicht davon ausgehen, dass die Gesamtheit der Spruchliebhaber den Spruch nicht im Mittel mit passablen 7 Punkten bewertet hätte. Anders gesagt: Es ist durchaus nicht unwahrscheinlich, dass die sieben Abstimmenden zufällig besondere Nöckerpötte waren.
Die Stichprobe der Spruchbewerter ist also einfach zu klein, um sich davon den Tag versauen zu lassen
Man merkt, die Ökonometrieklausur rückt näher...
Signatur
Hope is the biggest lie there is, and it is the best.
We have to keep going as if it all mattered, or else we wouldn't keep going at all.
Allie Keys in "Taken"
Ich hätte bei Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik wohl besser aufpassen sollen. Ich glaube, da ist mir was entgangen. Man lernt auch jeden Tag immer wieder etwas Neues. Die »Nöckerpötte« hab ich auch noch nie gehört. Ich kann mir natürlich denken, was das für Leute sind. Nein, ich lass mir davon doch nicht den Tag versauen. Ich danke dir sehr für deine Bemühungen.
Mit freundlichen Grüßen
Arne A.
PS: Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Ökonometrieklausur.
Ein Nöckerpott ist einer, der nöckert (=mäkelt, mosert). Möglicherweise entfernt verwandt mit dem Pingelpott, der so heißt, weil er pingelig ist, aber anscheinend ebenfalls außerhalb von meiner Familie nicht als Personenbeschreibung genutzt wird (sagt das Internet, ich dachte bisher, das wäre allgemeiner Sprachgebrauch).
Wie ich meinen Vater kenne, hat das vielleicht im Ruhrpott oder im Plattdeutschen seine Wurzeln, ich werd ihn mal fragen müssen
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Allie Keys in "Taken"
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Die Regel ist, dass der Künstler […] ein Ich ist und von diesem „Ich“ in seine Schöpfung hineinträgt. Und von dem Augenblick an, wo das geschieht, dreht sich alles um die Frage: „Wie ist dies Ich?“
Im Kopf ertönt ein schmerzlich Summen. Wir Menschen sagen: Schädelbrummen.
Wilhelm BuschDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 9. Januar 1908) Zur Autorenbiographie
Er war ein erfolgreicher Mann, kannte alle Preise, nur der Wert der Dinge blieb ihm zeitlebens verborgen. So verstand er auch nie, wie er den Menschen immer wieder Leid zufügen konnte.
Karl TalnopNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Großes such ich nach den Kleinheiten der Stadt, Weites nach ihrer Enge, Hartes nach ihrer Weichlichkeit, Frische nach ihrem erschlaffenden Druck.
Hermann LönsDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 26. September 1914) Zur Autorenbiographie
Als Regel steht es mir fest: Die große Stadt macht quick, flink, gewandt, aber sie verflacht und nimmt jedem, der nicht in Zurückgezogenheit in ihr lebt, jede höhere Produktionsfähigkeit.
Ich wünsche dir Gedanken, so bunt wie die Farben eines Regenbogens, auf dass Liebe, Hoffnung und Zuversicht stets deine Wegbegleiter sein mögen und deine Brücken zu anderen Menschen niemals Schaden nehmen.
Peter PratschNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Das klang überzeugend. Aber das können Erwachsense eben: so reden, dass es sich gut anhört. So reden, dass es sich anhört, als würden sie es ehrlich meinen. Aber dann überlegen sie es sich plötzlich anders. Oder aber sie lügen von Anfang an, damit man tut, was sie wollen.
Es geht nicht mehr einfach um das Phänomen der Ausbeutung und der Unterdrückung, sondern um etwas Neues: Mit der Ausschließung ist die Zugehörigkeit zu der Gesellschaft, in der man lebt, an ihrer Wurzel getroffen, denn durch sie befindet man sich nicht in der Unterschicht, am Rande oder gehört zu den Machtlosen, sondern man steht draußen.
Es ist unglaublich, dass es kein Aufsehen erregt, wenn ein alter Mann, der gezwungen ist, auf der Straße zu leben, erfriert, während eine Baisse um zwei Punkte in der Börse Schlagzeilen macht.
Die Globalisierung verändert die Gesellschaft mit enormem Tempo und greift tief in unsere Lebensbedingungen ein. Sie wird bisher einseitig von mächtigen Wirtschaftsinteressen dominiert, von großen Banken, Investmentfonds und anderen großen Kapitalbesitzern. Ihr Leitbild ist der Neoliberalismus. Nach dieser Ideologie lassen sich die gesellschaftlichen Probleme am besten lösen, wenn man sie dem Markt und den Privatunternehmen überlässt.
Heilung ist nicht eine Handlung, die der Heiler oder die Heilerin ausführt, sondern vielmehr eine Reise, auf die sich der Klient aus eigenem Antrieb einlässt.
Wenn ein Mensch keine Zeit für Dich hat, dann bist Du ihm einfach nicht wichtig genug. Wenn dieser Mensch sein Leben so organisiert, das er 500 Freunde und 700 Hunde anzubinden hat, dann ist ihm eigentlich keiner mehr wichtig genug.
Karl TalnopNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt
Man sagt zu einer Person: "Ich liebe dich so arg, dass ich für dich sterben würde." Doch meint man es wirklich so? Wenn man vor der Entscheidung steht sterben oder leben, würde jeder sagen: leben. Wieso sollte man dann für eine einzige Person sterben? Weil die Person einem Geborgenheit gibt? Weil die Person einen liebt? Was ist wenn diese ganzen Sachen nicht stimmen? Wenn man nur benutzt wird. Wenn man verletzt wird. Wenn man einander nicht mehr trauen kann. Würde man trotzdem für diese Person sterben wollen?
Die Demut des Herzens verlangt nicht, dass du dich demütigen, sondern dass du dich öffnen sollst. Das ist der Schlüssel des Austausches. Nur dann kannst du geben und empfangen.
Die Wahrheit ist: Wir sollen elend sein, und sind's.
Arthur SchopenhauerDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 21. September 1860) Zur Autorenbiographie
Klopfte man an die Gräber und fragte die Toten, ob sie wieder aufstehn wollten; sie würden mit den Köpfen schütteln.
Arthur SchopenhauerDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 21. September 1860) Zur Autorenbiographie
In Arkadien geboren, wie Schiller sagt, sind wir freilich alle; das heißt wir treten in die Welt voll Ansprüche auf Glück und Genuss und hegen die törichte Hoffnung, solche durchzusetzen.
Arthur SchopenhauerDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 21. September 1860) Zur Autorenbiographie
Dunkle Zypressen; - ring dich nicht ab, es wird doch alles vergessen.
Theodor StormDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 4. Juli 1888) Zur Autorenbiographie
Zwei Menschen, die einander lieben, haben gemeinsamen Erfolg oder Misserfolg, wenn aber zwei Menschen einander hassen, ist der Erfolg des einen der Misserfolg des anderen
Man muss Geist nötig haben, um Geist zu bekommen, man verliert ihn, wenn man ihn nicht mehr nötig hat.
Friedrich NietzscheDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 25. August 1900) Zur Autorenbiographie
Von Denken lernen hat man auf unsren Schulen keinen Begriff mehr
Friedrich NietzscheDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 25. August 1900) Zur Autorenbiographie
Frauen sind so unglaublich kompliziert – wie komplex konfigurierte Maschinen: Ruck, zuck ist da der falsche Treiber da, schon kommen die ersten Fehlermeldungen: "Anwendung funktioniert nicht mehr." Und da denkt man als Mann: "Was mache ich jetzt – ignorieren oder abbrechen?" Und am Ende hängt das ganze System.
Das Alter mit seinen Einbußen wirkt wie andere Herabsetzungen des Persönlichkeitsgefühls.
Alfred AdlerDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 28. Mai 1937) Zur Autorenbiographie
Statistiken sind für Menschen wie Laternenpfähle für Betrunkene, sie dienen weniger der eigenen Erleuchtung sondern mehr der Aufrechterhaltung des eigenen Standpunktes
Oft sind Menschen tief davon überzeugt, dass sie nicht eitel seien. Sie richten ihr Augenmerk eben nur auf Äußerlichkeiten und verstehen nicht, dass Eitelkeit viel tiefer sitzt.
Alfred AdlerDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 28. Mai 1937) Zur Autorenbiographie
Wir besitzen alle nicht viel Menschenkenntnis - Das hängt mit unserem isolierten Leben zusammen
Alfred AdlerDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 28. Mai 1937) Zur Autorenbiographie
Manchmal vom Regal der Wand hol ich meinen Schopenhauer, einen Kerker voller Trauer hat er dieses Sein genannt.
So er recht hat, ich verlor nichts: in Kerkereinsamkeiten weck ich meiner Seele Saiten glücklich wie einst Dalibor.
Rainer Maria RilkeDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 29. Dezember 1926) Zur Autorenbiographie
Ich habe die Nacht einsam hingebracht und habe schließlich die Psalmen gelesen, eines der wenigen Bücher, in dem man sich restlos unterbringt, mag man noch so zerstreut und ungeordnet und angefochten sein.
Rainer Maria RilkeDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 29. Dezember 1926) Zur Autorenbiographie
Politik ist die Kunst, Gott so zu dienen, dass der Teufel darüber nicht böse wird
Napoleon BonaparteDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († -05.05.1821) Zur Autorenbiographie
Sei ganz tolerant oder gar nicht. Gehe den guten Weg oder den bösen. Für den Mittelweg bist du zu schwach.
Heinrich HeineDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 17. Februar 1856) Zur Autorenbiographie
Was hast du mit dem Geschenk des Geschlechtes getan?
Franz KafkaDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 3. Juni 1924) Zur Autorenbiographie
Wünsche nie etwas, was durch Mauern oder Vorhänge verborgen werden müsste.
Mark AurelDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 17.3.180) Zur Autorenbiographie
Is the rain fallin' from the sky, keepin' you from singin? Does that tear fallin' from your eye, 'cause the wind is stingin'? Don't you fred now, child, don't you worry? The rain's to help you grow, so don't try to hurry the storm along. The hard times make you strong
Der Mensch kommt in Verhältnisse, wo ihm die Krankheit erwünschter ist als das Gesundsein. Es ist ein Bedürfnis im Menschen vorhanden, sich hinter der Erkrankung zu verstecken.
Drei Fragen sind jedem unwiderruflich aufgegeben: die Stellungnahme zu den Mitmenschen, der Beruf, die Liebe
Alfred AdlerDer Spruch darf mit Autorenangabe frei verwendet werden, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist († 28. Mai 1937) Zur Autorenbiographie
Die Informationsgesellschaft liegt nicht vor uns, wir sind schon längst am Hineinwachsen, und was das für uns wirklich bedeutet, können wir uns in unseren kühnsten Träumen nicht vorstellen
Karl TalnopNichtkommerzielle Verwendung des Spruches mit Autorenangabe ausdrücklich erlaubt